Grusswort

Corine Mauch, Stadtpräsidentin von Zürich

Corine Mauch, Stadtpräsidentin Zürich

Das Filmfestival Pink Apple ist erwachsen geworden, aber noch lange nicht in die Jahre gekommen. Das diesjährige Festivalprogramm verspricht einen Blick zurück in die Anfänge der filmischen LGBT-Bewegung. Dabei wird klar, wie sehr sich die Fremd- und Selbstwahrnehmung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transmenschen seit den 1970er-Jahren verändert hat.

Errungenschaften wie Toleranz und Offenheit gegenüber Frauen, Minderheiten und LGBT sind heute plötzlich nicht mehr so selbstverständlich, wie wir bis vor kurzem geglaubt haben. Aber die LGBT-Community ist präsent, und sie wird nicht zulassen, dass sich das Rad der Geschichte zurückdreht. Das Engagement gegen Diskriminierung und für Akzeptanz bleibt eine stetige Aufgabe – in der Politik, in der Gesellschaft und auch im Film. Der Einsatz des Pink- Apple-Festivals für die Sichtbarkeit und Akzeptanz von LGBT ist heute wichtiger denn je.

Pink Apple ist ein bedeutender Event für die LGBT-Community – aber auch weit über diese hinaus. Für die Stadt Zürich ist das Festival ein grosser Gewinn. Nicht nur, weil im vergangenen Jahr fast 10 000 Zuschauerinnen und Zuschauer die Kinovorführungen besuchten. Sondern auch, weil Zürich für die Rechte von LGBT und anderen Minderheiten einsteht.

Im Namen der Stadt Zürich gratuliere ich herzlich zum 20-Jahr-Jubiläum von Pink Apple! Und wünsche allen Besucherinnen und Besuchern spannende, berührende, nachdenkliche und begeisternde Filmerlebnisse.



Anders Stokholm, Stadtpräsident von Frauenfeld

Anders Stokholm, Stadtpräsident Frauenfeld

Ich freue mich, Sie zum grössten Anlass der Ostschweiz für Schwule, Lesben, Bis und Transgender in Frauenfeld begrüssen zu dürfen. Das Pink-Apple-Filmfestival wird dieses Jahr 20 Jahre alt, und wir sind stolz, dass dieser schweizweit bekannte Kulturanlass der Community hier entstanden ist. Zwar machen die Zuschauer/nnen in Frauenfeld heute nur einen kleinen Teil des gesamten Pink-Apple-Publikums aus, und einige Besucherinnen und Besucher in Zürich wissen vielleicht gar nicht, «wer s erfunde het», aber umso dankbarer sind wir den Organisator/innen, dass sie am Veranstaltungsort Frauenfeld festhalten.

Ich bin sicher, wir werden vom 5. bis 7. Mai in Rückschauen auf die vergangenen 20 Jahre erkennen, dass sich viel geändert hat seit 1998, als Pink Apple mit dem Ziel gestartet ist, «Homosexualität auf einer kulturellen Basis zu emanzipieren», und als tatsächlich noch wütende Demonstranten das Publikum vom Eintritt ins Cinema Luna abhalten wollten. Aber ebenso überzeugt bin ich, dass es hinsichtlich des aufklärerischen Grundgedankens immer noch viel zu tun gibt – vor allem in den Dutzenden Ländern, wo die Unterdrückung von Schwulen und Lesben lebensbedrohlich ist, aber auch bei uns, wo nach wie vor Vorurteile und Klischees gegenüber Homosexuellen bestehen.

Dem Publikum wünsche ich anregende Begegnungen und unvergessliche Filme im Cinema Luna. Und den Verantwortlichen gratuliere ich zum runden Geburtstag und danke jetzt schon für die umsichtige Organisation und die vielfältige Programmation von Pink Apple 2017. Auf dass ihr Filmfestival erstmals mehr als 10 000 Eintritte zähle!